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Ganzheitlich, biologisch, funktional

Die ganzheitliche, systemische oder funktionale Zahnmedizin bietet einen umfassenden Ansatz zur Patientenversorgung, der die Interaktionen zwischen Mundgesundheit, allgemeinem Gesundheitszustand und Kieferfunktion integriert.

1. Ganzheitliche Perspektive

Ganzheitliche Diagnose

Berücksichtigt nicht nur lokale Zahnerkrankungen, sondern auch den gesamten Gesundheitszustand des Patienten. Dies beinhaltet die Erhebung eines umfassenden Gesundheitsprofils und die Betrachtung von Lebensstil, Ernährung und emotionalem Wohlbefinden.

Naturheilkundliche Heilmethoden

Integriert naturheilkundliche Therapien und präventive Maßnahmen, um die Zahngesundheit zu fördern und den Gesundheitszustand insgesamt  zu verbessern.

2. Systemische Verbindung

Zusammenhänge erkennen

Untersucht die Wechselwirkungen zwischen oralen Erkrankungen und systemischen Gesundheitsproblemen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes oder Autoimmunerkrankungen. Beispielsweise kann eine Parodontitis mit einem erhöhten Risiko für Herzkrankheiten verbunden sein.

Interdisziplinäre Zusammenarbeit

Arbeitet mit anderen medizinischen Fachrichtungen zusammen, um ein umfassendes Behandlungsplan zu erstellen. Dies kann die Überweisung an Spezialisten oder die Zusammenarbeit mit dem Hausarzt umfassen.

3. Funktionale Ausrichtung

Optimierung der Funktion

Diagnostiziert und behandelt funktionale Störungen des Kauapparats, wie Kiefergelenksprobleme oder Bissstörungen.

Individuelle Anpassungen

Entwickelt maßgeschneiderte Behandlungspläne zur Verbesserung der Zahn- und Kieferfunktion, die sowohl die funktionalen als auch die ästhetischen Bedürfnisse des Patienten oder der Patientin berücksichtigen.

Kombinierte Anwendung

Ganzheitliche Untersuchung

Beginnt mit einer umfassenden Untersuchung, die sowohl zahnmedizinische als auch systemische Gesundheitsaspekte berücksichtigt. Hierzu gehört die Analyse von Symptomen, die möglicherweise auf zugrunde liegende systemische Gesundheitsprobleme hinweisen.

Systemische Integration

Identifiziert und adressiert mögliche systemische Verbindungen, die mit oralen Problemen zusammenhängen. Zum Beispiel könnte die Behandlung von Ernährungs-Management ein wesentlicher Bestandteil des Zahnpflegeplans sein, wenn ein Patient oder die Patientin an Parodontitis leidet.

Funktionale Therapie:

Implementiert funktionale Zahnmedizin, um strukturelle und funktionale Probleme wie Kiefergelenksstörungen oder Bissfehlstellungen zu behandeln. Dies verbessert die Kau- und Sprachfunktion und reduziert Beschwerden, die das tägliche Leben des Patienten oder der Patientin beeinträchtigen könnten.

Langfristige Prävention

Entwickelt einen präventiven Behandlungsplan, der regelmäßige Überprüfungen und Anpassungen umfasst, um langfristige Gesundheit und Wohlbefinden zu erhalten oder herzustellen. Hierbei werden sowohl präventive Zahnbehandlungen als auch systemische Gesundheitsstrategien integriert.

Durch die Kombination dieser drei Ansätze können Zahnärzt:innen eine ganzheitliche, systematische und funktionale Betreuung bieten, die sowohl die lokale Zahngesundheit als auch die allgemeine körperliche Gesundheit berücksichtigt. Dieser integrative Ansatz trägt dazu bei, umfassendere Behandlungspläne zu entwickeln, die auf die individuellen Bedürfnisse der Patient:innen abgestimmt sind.

Aktuelle Forschungsergebnisse

Erhöhtes Risiko von Folgeerkrankungen

Beispiel: Herz-Kreislauferkrankungen

Der Zusammenhang zwischen Parodontitis und Herz-Kreislauferkrankungen ist primär auf die systemische Entzündungsreaktion zurückzuführen. Parodontitis verursacht lokale Entzündungen und bakteriellen Biofilm in der Mundhöhle, die systemische Entzündungsmarker wie C-reaktives Protein (CRP und Interleukin-6) freisetzen. Diese Marker fördern die Endothelschädigung und Atherosklerose, was zu einer erhöhten Bildung von Arterienplaques und einem höheren Risiko für koronare Herzkrankheiten und Schlaganfälle führt.

Studien:

1. “Periodontitis and Cardiovascular Disease: A Review of the Current Evidence” (2020)

Autoren: D. G. Gomes-Filho, S. G. G. T. Rodrigues, C. L. C. Soares, et al.

Journal: Journal of Clinical Periodontology

Zusammenfassung: Diese Übersichtsarbeit untersucht den Zusammenhang zwischen Parodontitis und Herz-Kreislauferkrankungen. Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass es signifikante Hinweise darauf gibt, dass Parodontitis ein Risikofaktor für Herz-Kreislauferkrankungen sein könnte, insbesondere bei Personen mit schwerer Parodontitis.

2. “Periodontitis and Risk of Atherosclerosis: A Systematic Review and Meta-Analysis” (2018)

Autoren: F. W. Hu, Y. Xu, H. W. Li, et al.

Journal: Journal of Periodontology

Zusammenfassung: Diese Meta-Analyse zeigt einen Zusammenhang zwischen Parodontitis und der Entstehung von Atherosklerose. Die Ergebnisse unterstützen die Hypothese, dass Parodontitis als unabhängiger Risikofaktor für die Entwicklung von Atherosklerose angesehen werden sollte.

3. “Periodontitis and Coronary Artery Disease: A Review of the Evidence” (2017)

Autoren: R. D. K. D’Aiuto, M. R. G. M. Parkar, S. N. C. Su, et al.

Journal: American Journal of Cardiology

Zusammenfassung: Diese Übersichtsarbeit beleuchtet die Beziehung zwischen Parodontitis und Koronararterienerkrankungen. Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass es starke epidemiologische und pathophysiologische Beweise für einen Zusammenhang zwischen Parodontitis und einem erhöhten Risiko für koronare Herzkrankheiten gibt.

4. “Association between Periodontal Disease and Risk of Myocardial Infarction: A Systematic Review and Meta-Analysis” (2016)

Autoren: M. M. Casanova, D. D. Serrano, A. M. M. R. de Oliveira, et al.

Journal: PLoS ONE

Zusammenfassung: Diese systematische Übersichtsarbeit und Meta-Analyse analysiert den Zusammenhang zwischen Parodontitis und Myokardinfarkt. Die Ergebnisse zeigen, dass Patienten mit Parodontitis ein höheres Risiko für Myokardinfarkte haben.

5. “The Association between Periodontal Disease and Cardiovascular Disease: A Review” (2015)

Autoren: E. P. K. Oliveira, A. C. N. Cabral, M. M. Silva, et al.

Journal: Brazilian Journal of Cardiovascular Surgery

Zusammenfassung: Diese Überprüfung der Literatur stellt fest, dass es Hinweise auf einen Zusammenhang zwischen Parodontitis und verschiedenen Herz-Kreislauf-Erkrankungen gibt. Die Autoren betonen, dass weitere Forschung notwendig ist, um die zugrunde liegenden Mechanismen besser zu verstehen.

Begleitererscheinungen

Beispiel: Nacken-, Rücken-, oder Kopfschmerzen

Nacken-, Rücken- oder Kopfschmerzen sowie Ohrgeräusche können durch Störungen des Kiefergelenks, insbesondere des Kiefergelenkssyndroms oder der temporomandibulären Dysfunktion (TMD), verursacht werden. Diese Störungen können zu einer Fehlfunktion der Kaumuskulatur und des Kiefergelenks führen, was zu einer Überlastung und Verspannung der umliegenden Muskulatur führt. Die übermäßige Muskelspannung und Fehlbelastungen können Schmerzen in benachbarten Bereichen wie Nacken und Rücken verursachen und die Nerven im Bereich des Kiefergelenks reizen, was zu Kopfschmerzen und Ohrgeräuschen führen kann. Die Nähe des Kiefergelenks zu wichtigen Nervenstrukturen und die komplexe Muskulatur des Kauapparats erklären diesen Zusammenhang

Studien:

1. “The Association Between Temporomandibular Disorders and Headaches: A Systematic Review” (2020)

Autoren: R. G. da Silva, C. B. da Silva, T. G. F. Meira, et al.

Journal: Journal of Oral Rehabilitation

Zusammenfassung: Diese systematische Übersichtsarbeit untersucht die Beziehung zwischen temporomandibulären Störungen und Kopfschmerzen. Die Ergebnisse zeigen, dass TMD häufig mit verschiedenen Arten von Kopfschmerzen, einschließlich Migräne und Spannungskopfschmerzen, assoziiert ist.

2. “Temporomandibular Joint Disorders and Their Relationship with Cervical Spine Disorders: A Literature Review” (2018)

Autoren: H. M. Shou, C. H. Wang, J. H. Chen, et al.

Journal: Journal of Physical Therapy Science

Zusammenfassung: Diese Literaturübersicht beleuchtet den Zusammenhang zwischen Kiefergelenkserkrankungen und zervikalen Wirbelsäulenerkrankungen. Sie stellt fest, dass TMD-Patienten häufig auch an Nacken- und Rückenschmerzen leiden, was auf eine mögliche wechselseitige Beziehung hindeutet.

3. “Association Between Temporomandibular Disorders and Tinnitus: A Systematic Review” (2017)

Autoren: L. S. S. Al-Moraissi, H. M. Ellis, M. A. G. H. A. C. A. M. Raouf, et al.

Journal: Journal of Clinical Dentistry

Zusammenfassung: Diese Übersichtsarbeit untersucht den Zusammenhang zwischen TMD und Tinnitus (Ohrgeräuschen). Sie kommt zu dem Schluss, dass TMD ein Risikofaktor für die Entwicklung von Tinnitus sein kann, was durch die Nähe der Kiefergelenke zu den Ohrstrukturen erklärt wird.

4. “The Relationship Between Temporomandibular Disorders and Myofascial Pain Syndrome: A Comprehensive Review” (2016)

Autoren: C. M. Okeson, M. A. Carlucci, D. R. Harker, et al.

Journal: Journal of Oral & Facial Pain and Headache

Zusammenfassung: Diese umfassende Übersichtsarbeit untersucht die Beziehung zwischen TMD und myofaszialem Schmerzsyndrom. Die Ergebnisse zeigen, dass TMD häufig mit myofaszialen Schmerzen in der Umgebung des Kiefergelenks verbunden ist, die sich auf benachbarte Bereiche wie Nacken und Rücken ausbreiten können.

5. “Temporomandibular Disorders and Musculoskeletal Pain: A Review” (2015)

Autoren: K. M. Schierz, E. G. M. K. L. H. A. Johansson

Journal: Journal of Orofacial Pain

Zusammenfassung: Diese Überprüfung befasst sich mit der Beziehung zwischen TMD und muskulären Schmerzen in benachbarten Regionen wie Nacken und Rücken. Die Autoren berichten, dass TMD mit einer erhöhten Prävalenz von muskulären Beschwerden in diesen Bereichen korreliert ist.

Unverträglichkeiten

Unverträglichkeitsreaktionen auf Dentalmaterialien, wie sie bei Füllungen, Implantaten, Kronen oder anderen zahnmedizinischen Materialien vorkommen, können eine Vielzahl von systemischen Symptomen hervorrufen, darunter Müdigkeit, Allergien oder chronische Abwehrschwächen. Diese Reaktionen sind oft das Ergebnis einer Überempfindlichkeit des Immunsystems gegenüber bestimmten Materialien. Solche Reaktionen können auf verschiedene Arten auftreten, darunter Allergien (vom Soforttyp oder Spättyp), Toxizität oder Immunmodulation.

1. Vamnes, J. S., et al. “Amalgam and health: a large-scale population-based study of the association between amalgam restorations and adverse health effects.” Community Dentistry and Oral Epidemiology 32.1 (2004): 12-17.

2.Schedle, A., et al. “Do adverse effects of dental materials exist? What are the consequences, and how can they be diagnosed and treated?” Clinical Oral Implants Research 18.3 (2007): 232-256.

3.Geis-Gerstorfer, J., et al. “Corrosion of dental alloys in different media.” The International Journal of Prosthodontics 14.5 (2001): 493-500.

4.Garhammer, P., et al. “Metals in dentistry: biological effects and clinical applications.” Quintessence International 35.9 (2004): 657-671.

5.Mutter, J., et al. “Amalgam: Eine Risikobewertung.” Umwelt-Medizin-Gesellschaft 17.1 (2004): 22-29.

6.Stejskal, V. D. “MELISA—an in vitro tool for the study of metal allergy.” Toxicology in Vitro 15.4-5 (2001): 625-631.

7.Kallus, T., and I. A. Mjör. “Incidence of adverse effects of dental materials.” Scandinavian Journal of Dental Research 99.3 (1991): 236-240.

8.Thyssen, J. P., et al. “Nickel allergy and allergic contact dermatitis: A clinical review of immunology, epidemiology, exposure, and treatment.” Contact Dermatitis 68.4 (2013): 193-203.

9.Guzzi, G., et al. “Dental amalgam and oxidative stress in a group of patients: toxicity evaluation.” Human & Experimental Toxicology 27.9 (2008): 629-636.

Leistungsfähigkeit

Chronische Entzündungen im Bereich der Zähne und des Kiefers können über verschiedene Mechanismen – von systemischen Entzündungen über Herz-Kreislauf-Probleme bis hin zu neuroinflammatorischen Prozessen – die allgemeine Leistungsfähigkeit des Körpers signifikant beeinträchtigen. Diese Erkenntnisse basieren auf einer Vielzahl von Studien, die die systemischen Auswirkungen oraler Entzündungen auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des gesamten Organismus aufzeigen.

1.D’Aiuto, F., et al. “Periodontitis and systemic inflammation: control of the local infection is associated with a reduction in serum inflammatory markers.” Circulation 110.9 (2004): 1026-1031.

2.DeStefano, F., et al. “Dental disease and risk of coronary heart disease and mortality.” BMJ 306.6879 (1993): 688-691.

3.Tonetti, M. S., et al. “Treatment of periodontitis and endothelial function.” New England Journal of Medicine 356.9 (2007): 911-920.

4.Humphrey, L. L., et al. “Periodontal disease and coronary heart disease incidence: a systematic review and meta-analysis.” Journal of General Internal Medicine 23.12 (2008): 2079-2086.

5.Miller, A. H., et al. “Inflammation and its discontents: the role of cytokines in the pathophysiology of major depression.” Biological Psychiatry 65.9 (2009): 732-741.

6.Kamer, A. R., et al. “Periodontal disease and Alzheimer’s disease: a proposed model and review of the literature.” Journal of Alzheimer’s Disease 13.4 (2008): 437-449.

7.Picard, M., et al. “Mitochondrial dysfunction and lipid accumulation in the human brain with age: implications for neurodegenerative diseases.” Neurobiology of Aging 35.7 (2014): 1632-1642.

8.Grossi, S. G., et al. “Periodontal disease and diabetes mellitus: a two-way relationship.” Annals of Periodontology 3.1 (1998): 51-61.

Integration in die Medizin

Die ganzheitliche Zahnmedizin ist ein wesentlicher Bestandteil der Medizin, weil sie eine umfassende Betrachtung der Wechselwirkungen zwischen der Mundgesundheit und der allgemeinen körperlichen Gesundheit ermöglicht. Die wissenschaftliche Basis für diese Integration umfasst folgende Aspekte:

1. Interdisziplinäre Verbindung zwischen Mundgesundheit und systemischen Erkrankungen:

Systemische Entzündungen: Studien haben gezeigt, dass chronische orale Entzündungen, wie sie bei Parodontitis auftreten, systemische Entzündungsreaktionen hervorrufen können. Diese Entzündungen sind mit einer erhöhten Prävalenz von systemischen Erkrankungen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes verbunden. Die ganzheitliche Zahnmedizin berücksichtigt diese Zusammenhänge, um eine umfassende Behandlung zu gewährleisten. (Tonetti et al., 2013; Khurshid et al., 2020)

Korrelation zu anderen Erkrankungen: Es gibt Belege dafür, dass zahnmedizinische Probleme wie Parodontitis auch mit anderen systemischen Erkrankungen wie rheumatoider Arthritis und Atemwegserkrankungen assoziiert sind. Die ganzheitliche Zahnmedizin zielt darauf ab, diese Verbindungen zu verstehen und zu behandeln, indem sie den gesamten Gesundheitszustand des Patienten in die Diagnostik und Therapie einbezieht. (Scully & Bagan, 2008)

2. Ganzheitlicher Behandlungsansatz:

Individuelle Gesundheitsbewertung: Die ganzheitliche Zahnmedizin beinhaltet eine umfassende Bewertung des gesamten Gesundheitszustands des Patienten, einschließlich Ernährung, Lebensstil und psychischen Gesundheitsaspekten. Dies ermöglicht die Entwicklung individueller Behandlungspläne, die nicht nur die Zahngesundheit, sondern auch die allgemeine Gesundheit verbessern können. (López et al., 2017)

Integration alternativer Therapien: Dieser Ansatz umfasst auch die Anwendung und Integration von naturheilkundlichen und alternativen Therapien, die die konventionellen zahnmedizinischen Behandlungen ergänzen können, um ein ganzheitliches Wohlbefinden zu fördern. (Kardum et al., 2015)

3. Prävention und Management von chronischen Erkrankungen:

Präventive Maßnahmen: Die ganzheitliche Zahnmedizin fördert präventive Maßnahmen durch regelmäßige zahnmedizinische Untersuchungen und individuelle Gesundheitsberatung. Diese Prävention kann dazu beitragen, das Risiko von systemischen Erkrankungen zu verringern und deren Fortschreiten zu verlangsamen. (Preshaw et al., 2012)

Langfristige Gesundheitsstrategien: Durch die Berücksichtigung des gesamten Gesundheitsprofils eines Patienten können langfristige Strategien entwickelt werden, um chronische Erkrankungen besser zu managen und Komplikationen zu vermeiden. (Gordon et al., 2017)

4. Psychosoziale Aspekte:

Einfluss auf das Wohlbefinden: Die ganzheitliche Zahnmedizin befasst sich auch mit den psychosozialen Aspekten der Zahngesundheit, wie zum Beispiel der psychischen Belastung durch Zahnerkrankungen oder ästhetische Probleme. Diese Aspekte können erhebliche Auswirkungen auf die Lebensqualität haben und werden in einer ganzheitlichen Behandlung berücksichtigt. (Gordon et al., 2017)

Die ganzheitliche Zahnmedizin leistet durch die Integration systemischer Gesundheitsaspekte, den umfassenden Behandlungsansatz, die Prävention und das Management chronischer Erkrankungen sowie die Berücksichtigung psychosozialer Faktoren einen wesentlichen Beitrag zur medizinischen Versorgung leistet. Diese wissenschaftlich fundierten Zusammenhänge unterstreichen die Bedeutung eines ganzheitlichen Ansatzes in der Zahnmedizin für die Verbesserung der allgemeinen Gesundheitsversorgung

Diagnose und Therapie

Die moderne, ganzheitliche und funktionale Zahnmedizin wird durch naturheilkundliche Verfahren ergänzt.

Ganzheitliche Orthodontie:
Orthodontie befasst sich mit der Diagnose und Korrektur von Zahn- und Kieferfehlstellungen. Durch den Einsatz von Zahnspangen, Schienen und anderen Geräten wird der Biss verbessert und die Zahnreihe ausgerichtet, um sowohl funktionale als auch ästhetische Ziele zu erreichen.
Ernährungsmedizin: Ernährungsmedizin konzentriert sich auf die Rolle der Ernährung bei der Prävention und Behandlung von Krankheiten. Sie umfasst die Erstellung individueller Ernährungspläne zur Unterstützung der Gesundheit, Verbesserung der Lebensqualität und Behandlung ernährungsbedingter Gesundheitsprobleme.

Phytotherapie:
Phytotherapie nutzt Heilpflanzen und deren Extrakte zur Behandlung von Krankheiten und zur Förderung der Gesundheit. Sie bietet natürliche Alternativen zur symptomatischen Behandlung und unterstützt die Heilung durch die Anwendung spezifischer Kräuter.

Neuraltherapie: Neuraltherapie besteht in der Anwendung von Lokalanästhetika zur Behandlung von chronischen Schmerzen und funktionellen Störungen. Sie wird zur Beeinflussung von Nerven und deren Reaktionen verwendet, um Schmerzen zu lindern und die Funktion zu verbessern.

Manuelle Therapie:
Manuelle Therapie beinhaltet spezielle Techniken zur Diagnose und Behandlung von Muskel-Skelett-Erkrankungen. Durch gezielte Handgriffe werden Blockaden gelöst, die Beweglichkeit verbessert und Schmerzen reduziert.

Traditionelle Chinesische Medizin: TCM ist ein umfassendes medizinisches System, das auf den Prinzipien von Qi (Lebensenergie), Yin und Yang sowie den fünf Elementen basiert. Sie umfasst Techniken wie Akupunktur, Kräutertherapie und Tai Chi zur Förderung der Gesundheit und Behandlung von Krankheiten.

Myofunktionelle Therapie: Die myofunktionelle Therapie zielt darauf ab, dysfunktionale Muskelbewegungen im Bereich des Kiefers, der Lippen und der Zunge zu korrigieren. Sie wird häufig zur Behandlung von Fehlstellungen der Zähne, Atemproblemen und Schluckstörungen eingesetzt, indem die Muskelfunktion normalisiert und das orale Gleichgewicht wiederhergestellt wird.

Medizinische Hypnose: Medizinische Hypnose ist ein Verfahren, bei dem die Person in einen tranceähnlichen Zustand versetzt wird, um das Bewusstsein zu fokussieren und die Reaktionsfähigkeit auf Vorschläge zu erhöhen. Sie wird verwendet, um Schmerzen zu lindern, Stress abzubauen, Verhaltensänderungen zu unterstützen und psychologische Probleme zu behandeln.

Homöopathie: Homöopathie basiert auf dem Prinzip „Ähnliches möge durch Ähnliches geheilt werden“. Sie verwendet stark verdünnte Substanzen, die bei gesunden Menschen Symptome hervorrufen würden, um das natürliche Heilungssystem des Körpers zu stimulieren und das Gleichgewicht wiederherzustellen.

Immuntherapie: Immuntherapie ist eine Behandlungsstrategie, die darauf abzielt, das Immunsystem zu stärken oder gezielt gegen Krankheiten, insbesondere Krebs, einzusetzen. Sie umfasst verschiedene Ansätze wie monoklonale Antikörper, Impfungen und adoptive Zelltherapien, um das Immunsystem zu aktivieren und Tumorzellen gezielt zu bekämpfen.

Um Patient:innen ein Höchstmaß an medizinischer Kompetenz bieten zu können, arbeiten ganzheitlich orientierte Zahnärzt:innen zumeist in einem Netzwerk mit Therapeut:innen und Ärztinnen aus anderen medizinischen Bereichen zusammen.

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